Bleistiftminen Härtegrade: Übersicht und Tipps

25. Januar 2024

Von: Tilo Risch | Lesedauer: 6 Minuten

Der Bleistift ist das wahre Multitalent unter den Schreibutensilien. Seine zahlreichen verschiedenen Härtegrade machen ihn zum passenden Tool für viele tolle Projekte. Egal ob Sie künstlerisch tätig sind, Sie gerne Kreuzworträtsel lösen oder Ihr Kind das Schreiben übt – es gibt den richtigen Härtegrad für jede Situation.

Was Sie in diesem Beitrag erfahren

Bleistifte gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und der Härtegrad spielt dabei eine wesentliche Rolle. Je weicher die Mine, desto geeigneter ist sie für künstlerische Zwecke, mittlere Minen sind zum Schreiben optimal und sehr harte für geometrisches Zeichnen. Für Schulkinder eignen sich Bleistifte mit HB-Mine als perfekte Allrounder.

Übersicht der verschiedene Bleistift-Härtegrade

Abkürzung am Bleistift

Härtegrad

Verwendung

9B

8B

7B

6B

5B

4B


3B

2B

B


HB

F


H

2H


3H

4H

5H


6H

7H

8H

9H

sehr weich







weich




mittel



hart



sehr hart




extrem hart

Studien, Skizzen und Zeichnungen






schreiben, zeichnen







technische Zeichnungen, grafische Darstellungen






Kartografie

Wofür stehen die Abkürzungen am Bleistift?

Jeder Bleistift ist mit einer Abkürzung versehen, die sich aus einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben zusammensetzt. Diese Abkürzungen sagen Ihnen alles über den Härtegrad, was Sie wissen müssen. Umso wichtiger ist es, dass Sie auch wissen, was die Abkürzungen eigentlich bedeuten.


Beispiele für eine solche Kombination wären etwa 2B, HB oder F. Diese Abkürzungen geben an, wie hart oder weich die Mine des Bleistifts ist. Es gibt keine internationale Norm für die Bezeichnung der Härtegrade, aber in Europa gilt das folgende einheitliche System:

B = weich (black)

HB = mittelhart (hardblack)

F = fest (firm)

H = hart (hard)


Die Zahlen, die die Buchstaben oft noch ergänzen, geben den Grad der Härte oder Weichheit noch genauer an. Je höher die Zahl ist, desto ausgeprägter ist die Eigenschaft der Mine. 2H ist also weniger hart als 8H und 3B ist weniger weich als beispielsweise 9B.

In Europa gibt es über 20 unterschiedliche Härtegrade von Bleistiftminen, wobei manche Hersteller sogar eine noch größere Auswahl haben.

Wie entstehen die unterschiedlichen Härtegrade?

Bleistiftminen bestehen – anders als es der Name vermuten lässt – nicht aus Blei, sondern aus Grafit-Ton-Mischungen


Abhängig davon, wie die jeweiligen Anteile miteinander vermischt werden, entstehen dann die unterschiedlichen Härtegrade. Je höher der Tonanteil ist, desto härter ist die Mine und je höher der Grafitanteil, desto weicher.


Die unterschiedlichen Härtegrade gibt es nicht nur zufällig, sondern ihnen kommen spezielle Eigenschaften zu. Ein harter Bleistift hat einen eher hellen, dünnen Strich.


Er ist sehr stabil und lässt sich leicht spitzen. Ein weicher Bleistift ist dunkler, mit breitem Strich, höherem Abrieb und muss vorsichtiger gespitzt werden.

Die Vorteile von unterschiedlichen Härtegraden

Bleistiften kommen im Alltag ganz unterschiedliche Aufgaben zu: schnelle Notizen, lange Texte, Skizzen oder ganze Zeichnungen. Damit Sie immer den passenden Bleistift für jede Situation haben, lohnt es sich, mehrere verschiedene Härtegrade parat zu haben.

Verschiedene Härtegrade je nach Verwendung

Dafür gibt es auch praktische Sets mit den gängigsten Härtegraden der Minen. Auch für Künstler gibt es tolle Bleistift-Sets, die beispielsweise um Fineliner und Radiergummi erweitert sind.


So können Sie mit den richtigen Minen die perfekten Details in Ihre Zeichnung setzen, wie etwa hellere Akzente mit härteren Minen. Die einzelnen Bleistifte können Sie auch einzeln nachkaufen, damit Ihre Sammlung immer vollständig bleibt.


Bleistifte gibt es übrigens in zahlreichen Ausführungen und das nicht nur im klassischen Holzmantel. Für Ihre Kalendereinträge können Sie beispielsweise zu einem hochwertigen Drehbleistift oder Druckbleistift greifen.


So können Sie sich einerseits das Spitzen sparen und andererseits nutzt sich der Stift über die Jahre kaum ab. Ein solches edles Schreibgerät ist außerdem der Blickfang auf jedem Schreibtisch.

Was bedeuten die einzelnen Härtegrade genau?

Die Bedeutung der Kombination aus Buchstaben und Zahlen ist schon geklärt, doch welcher Härtegrad bedeutet was? Im Folgenden werden die einzelnen Bleistift-Stärken von sehr weich bis extrem hart aufgezählt.

Bleistifte mit Härtegrad 9B bis B (weich)

Die sehr weichen Bleistiftminen von 9B bis 4B eignen sich vor allem für die dunkelsten Stellen Ihrer Zeichnungen. Da sich diese Minen aber sehr schnell abnutzen, sollten Sie sie sehr vorsichtig und sparsam spitzen. Besonders toll machen sich sehr weiche Minen auf Papier mit Oberflächenstruktur und sie lassen sich auch großartig verwischen.


Weiche Bleistifte von 3B bis B eignen sich immer noch gut für den künstlerischen Bereich, Sie können damit aber auch schon gut schreiben. Gerade bei Zeichnungen können Sie Konturen verstärken oder Schattierungen setzen. 


Bedenken Sie dabei, dass sich die Striche immer schlechter wegradieren lassen, je höher der Grafitanteil in der Mine ist.

Bleistifte mit Härtegrad HB und F (mittel)

Mittelharte Bleistifte sind der praktische Allrounder unter den Bleistiftminen. Sie können mit diesen Bleistiften problemlos schreiben oder skizzieren. Ein weiterer Vorteil von mittleren Minen ist, dass sie sich leicht wegradieren lassen, ohne dass Rückstände bleiben. HB-Bleistifte sind auch in der Schule meistens der gängige Allrounder.

Bleistifte mit Härtegrad H bis 9H (hart)

Die sogenannten harten Bleistifte von H bis 2H sind im zeichnerischen Bereich sinnvoll und helfen dabei, helle Schattierungen zu erzielen. Bei den harten Minen ist ein glattes Papier wichtig, das möglichst keine gekörnte Oberfläche hat. Außerdem sollten Sie den Bleistift nur ganz leicht aufdrücken, da er sonst einen Abdruck im Papier hinterlässt.


Durch die hellen, dünnen Linien können Sie sehr präzise arbeiten. Die sehr harten Bleistiftminen von 3H bis 5H sind für die Anfertigung von technischen Zeichnungen oder Plänen gut geeignet. Auch grafische Details lassen sich damit sehr gut umsetzen. 


Die extrem harten Minen von 6H bis 9H sind für Spezialtechniken wie die Kartografie geeignet.

Besondere Bleistifte

Neben den zahlreichen “herkömmlichen” Bleistiften gibt es auch besondere Bleistifte, wie die Künstlerbleistifte in Jumboform für großflächige Arbeiten. 


Außerdem gibt es noch wasservermalbare Bleistifte, die sogenannten Aquarellbleistifte, mit denen Sie Aquarellkunst und klassisches Zeichnen kombinieren können.


Vollgrafitstifte sind etwas ganz Besonderes, da sie keine Umfassung aus Holz haben, sondern gänzlich aus Graphit bestehen. Sie sind ebenfalls in unterschiedlichen Härtegraden und Grautönen erhältlich und sind ein Must-have für kreative Zeichnungen und Skizzen. Sie erzeugen einen samtig-matten, eher dunklen Farbauftrag und funktionieren hervorragend auf körnigem Papier.

Der richtige Bleistift für den Schulalltag

Neben dem alltäglichen Nutzen von Bleistiften werden sie vor allem auch in schulischen Kontexten verwendet. Gerade in der Volksschule wird vorrangig mit dem Bleistift gerechnet und geschrieben, weshalb der richtige Härtegrad hier besonders wichtig ist. Später kommt der Bleistift beim geometrischen Zeichnen zum Einsatz.

Bleistift-Härtegrad für die Schule

Für Schulanfänger, die gerade erst mit dem Schreiben anfangen, ist eine Bleistiftmine der Härte B genau richtig. Je nach den Bedürfnissen Ihres Kindes gibt es Bleistifte mit rundem oder eckigem Holzmantel, in dünnerer oder dickerer Ausführung. Für geübte Schreiber ist später ein mittlerer Härtegrad gut geeignet.


Gerade für Erstklässler gibt es eine Vielzahl von speziellen Formen von Bleistiften, damit Ihr Kind bestmöglich beim Schreibenlernen unterstützt wird. Neben den unterschiedlichen Dicken der Bleistifte gibt es auch Varianten mit Griffmulden oder gepunkteten Noppen. Bleistifte von Faber-Castel sind ein Klassiker unter den hochwertigen Schreibgeräten.


Die Griffmulden oder Griffkorrigierer helfen Ihrem Kind vor allem in der Anfangszeit, den Stift richtig zu halten. Diese Hilfen sorgen dafür, dass es die drei Finger richtig am Bleistift auflegt und die Noppen verhindern zusätzlich das Abrutschen. So gelingt später auch das richtige Schreiben mit dem Füller.

Schreiben lernen mit der linken Hand

Schreibanfänger, die die linke Hand zum Schreiben und Malen bevorzugen, brauchen eine zusätzliche Unterstützung. Diese Kinder halten den Bleistift oft ungünstig und verkrampfen dadurch leicht. Es ist daher unbedingt notwendig, dass Sie mit Ihrem Kind dessen Feinmotorik trainieren, damit das Schreiben schnell zum Klacks wird.


Um Linkshändern eine zusätzliche Unterstützung im Schreiberwerb geben zu können, ist es wichtig, den richtigen Stift zu verwenden. Die meisten Schreibutensilien sind für Rechtshänder ausgelegt und erschweren Linkshändern den Umgang damit. Achten Sie also darauf, Stifte zu kaufen, die explizit für Linkshänder gemacht sind und die richtigen Mulden haben.

Autor: Tilo Risch

Tilo Risch ist bei Schreib‘ & Stil für den Onlineshop und sämtliche Bestellungen zuständig. Durch seine lange Erfahrung weiß er genau, worauf es bei hochwertigen Schreibgeräten ankommt.